Mehr Beteiligung! Auf dem Weg zur Mitmach-Demokratie!? Wenn vom „guten Leben“ die Rede ist, dann kann und darf sich das nicht nur auf die unmittelbaren individuellen Lebensumstände (Wohnen, Gesundheit, Ernährung, Job) beziehen, sondern muss auch die Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben umfassen. Kein Problem, sollte man meinen, in einem demokratisch verfassten Staat wie der Bundesrepublik Deutschland ist dies doch per Verfassung festgeschrieben. Doch ist mit regelmäßig stattfindenden Wahlen und eher seltenen Bürgerentscheiden diese Teilhabe schon ausreichend gewährleistet? Oder sind dafür noch andere, weitergehende Beteiligungsformen notwendig und sinnvoll?
Wenn sich eine Bundesregierung mit dem guten Leben befasst... Wenn die Frage nach dem guten Leben sozusagen die Weihe regierungsamtlicher Relevanz verliehen bekommt, dann ist das natürlich für uns als Betreiberin einer Website, die sich genau dieser Frage widmet, zunächst ein Grund zur Freude. Und genau das ist jetzt geschehen: mit der Veröffentlichung des Berichts der Bundesregierung zur Lebensqualität in Deutschland. Die Freude ist jedoch merklich (sic!) gedämpft – nachdem wir ein bisschen im Bericht geblättert haben…
Arm und glücklich? Oder: Warum die wachsende Ungleichheit ein gutes Leben verhindert Die Ungleichheit von Einkommen und Vermögen: das war lange Zeit ein "linkes" Nischenthema. Wenn überhaupt, dann kam diese Ungleichheit, zumal die stetig wachsende, in den Armutsberichten zum Beispiel des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes vor und stieß regelmäßig auf fast schon ritualisierte Abwehrreaktionen. Armut in Deutschland, einem der reichsten Länder auf diesem Erdball? Das war doch wohl eine arge Übertreibung - verglichen mit Zuständen in "wirklich armen" Gegenden Afrikas oder Asiens.