Landleben = gutes Leben!? Es verbindet sich mit dem „Leben auf dem Land“ oft ein verklärender Blick auf die vermeintliche ländliche Idylle: Orte und Regionen, die von Naturnähe, landschaftlicher Schönheit und harmonischer Dorfgemeinschaft bestimmt sind. Zwar ist dieser romantisierende Blick in aller Regel eine Perspektive der „Städter“, die sich den tatsächlichen Mühen des Landlebens, der großen sozialen Ungleichheit, der Ausgrenzung von vermeintlich oder tatsächlich „Unangepassten“ und der dort allgegenwärtigen soziale Kontrolle nie aussetzen mussten.
Unabdingbar für ein gutes Leben: das Dach über dem Kopf Dass ein "Dach über dem Kopf" eine unabdingbare Voraussetzung für ein gutes Leben ist, wird wohl niemand ernsthaft bestreiten. Wenn also – wie gegenwärtig – immer mehr Menschen Probleme haben, eine gleichermaßen adäquate wie auch bezahlbare Wohnung zu finden, dann müssen alle Alarmglocken schrillen. Die Wohnungspolitik, jahrzehntelang ein Neben-Thema, steht damit wieder im Mittelpunkt des politischen Interesses. Denn gutes Leben für alle heißt auch: Wohnraum bereitstellen für alle.