Wenn man bei der Frage, was zu einem guten Leben unbedingt dazu gehören müsse, rasch Einigkeit erzielen kann, dann mit ziemlicher Sicherheit in puncto Reisen. Fremde Länder, Kulturen, Menschen kennen lernen, den sprichwörtlichen Horizont erweitern – darauf wird wohl kaum jemand verzichten wollen...
von Dr. Gerd Rudel
Wenn man bei der Frage, was zu einem guten Leben unbedingt dazu gehören müsse, rasch Einigkeit erzielen kann, dann mit ziemlicher Sicherheit in puncto Reisen. Fremde Länder, Kulturen, Menschen kennen lernen, den sprichwörtlichen Horizont erweitern – darauf wird wohl kaum jemand verzichten wollen. Schon Altmeister Goethe wusste ja: „Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.“[1] Doch mit dem Blick auf den modernen Massentourismus kommen rasch Zweifel auf. Und bereits vor sechzig Jahren unkte Hans Magnus Enzensberger: „Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.“[2] Zwischen diesen beiden – anscheinend oder tatsächlich? – unvereinbaren Polen bewegt sich auch die gegenwärtige Tourismus-Debatte.
Tourismus boomt nach wie vor. Im bisherigen Rekordjahr 2017 wurden weltweit sieben Milliarden Urlaubsreisen gezählt. Davon waren bereits über 1,3 Milliarden Fernreisen – das sind 50-mal so viele wie im Jahr 1950! Tendenz weiter steigend. Denn Reisen wird immer billiger und für immer mehr Menschen erschwinglich, so auch für die wachsende Mittelschicht in den Schwellenländern Indien, China oder Brasilien. Und: Ein Städte-Trip oder übers Wochenende schnell mal für eine Woche nach Mallorca zum „Ausspannen“ – heutzutage überhaupt kein Problem mehr. Jedenfalls für die Touristen. Wohl aber für die Tourismus-Ziele und deren Bewohner*innen.
Dass nämlich Enzensberger mit seiner oben zitierten Prognose weitgehend Recht behalten hat, ist vielfach belegt.[3] Der ökologische Fußabdruck, den die Touristenmassen hinterlassen, wird zunehmend problematisch. Sonne, Strand und Sightseeing bedeutet eben auch: mehr Treibhausgase, mehr Abfälle, besonders Plastikmüll, und – vor allem in den Tourismuszielen der sog. Dritten Welt – Wasserknappheit, schlecht bezahlte Jobs, Landschaftszerstörung, Flächenverbrauch, Abnahme der Biodiversität, Kinderarbeit und Sextourismus. Touristenmagneten wie das Taj Mahal, die Inkastadt Machu Picchu in Peru oder die Tempel von Angkor Wat in Kambodscha sind davon genauso betroffen wie Naturschönheiten, etwa die Korallenriffs auf den Seychellen oder Thailand oder das australische Great Barrier Reef. Verloren geht dabei: die Authentizität der Orte und der Landschaften. Und auf der Strecke bleibt auch das genuine Reiseerlebnis, das in der Vergangenheit einen Urlaub so spannend machen konnte. Vom bürgerlichen Ideal der klassischen Bildungsreise ganz zu schweigen:
„Wer will, kann in Nebenstraßen, Kleinstädten oder abgelegenen Dörfern noch das normale Alltagsleben seines Gastlandes ausfindig machen. Wer diesen Aufwand jedoch scheut, ist mit standardisierten Hotels, täglich gesäuberten Stränden und kompetenten Guides überall auf der Welt gut bedient. Im Extremfall ist Reisen heute gleichbedeutend mit der Flucht in künstliche Welten, die Rundumbetreuung in der eigenen Muttersprache bieten und Ignoranz gegenüber der Ökologie und Politik des Gastlandes gestatten. Dann trifft man sich auf stetig bewässerten Golfplätzen im trockenen Andalusien, zum Schnorcheln am Roten Meer unter dem Schutz von al Sissis Schergen oder zum Ritt auf dauergestressten Elefanten in Sri Lanka.“[4]
Auch das Weltklima leidet unter dem wachsenden Tourismus[5]. Fünf Prozent der Treibhausemissionen gehen auf sein Konto. Hauptsächlich wegen des Flugverkehrs[6], nutzten doch 2017 mehr als vier Milliarden Passagiere dieses Verkehrsmittel. Und weil Fliegen so billig geworden ist, konnten viele Regionen erst für den Massentourismus erschlossen werden. Ein Teufelskreis. Zu einer immer stärkeren Belastung werden auch die Kreuzfahrtschiffe. Und zwar sowohl für das Klima[7] als auch wegen der Schadstoffe (Schwefel- und Stickoxide, Feinstaub, Ruß, Schwermetalle), die sie weitgehend ungefiltert in die Umwelt abgeben.
Städtetourismus in Europa
Europa ist reich an Städten mit überwältigendem historischem Erbe. Das ist attraktiv und sehenswert. Für viele, allzu viele Touristen aus aller Welt. Die betroffenen Städte[8] stöhnen unter den Massen der Besucher*innen und immer öfter auch wegen deren gar nicht angemessenen Verhaltens. Und noch schlimmer: Immer mehr Mietwohnungen werden in Ferienappartements umgewandelt und einstige Wohnviertel verwandeln sich in bloße Touristenquartiere, in denen die Einheimischen keine Bleibe mehr finden. In den vergangenen 20 Jahren hat Venedig etwa ein Drittel seiner Bevölkerung verloren, das Leben hier ist irrwitzig teuer geworden. Die übrig gebliebenen 55.000 Einwohner schlagen sich mehr schlecht als recht durch. „Zur Entfremdung gegenüber der einst vertrauten Umgebung tritt dann noch die ökonomische Verdrängung. In Spanien klagt man analog zur Gentrifizierung schon über turistificacion“[9]. Und die Bewohner*innen, die sich zuweilen wie Statisten in einer Ferienlandschaft fühlen, beginnen sich gegen diese Belastungen zu wehren.
Was tun?
Wenn sich an diesen fatalen Entwicklungen etwas Grundsätzliches ändern soll, dann sind wir alle, jede*r Einzelne, gefragt, aber auch die Politik muss regulierend eingreifen. Tipps für eine umweltverträgliche, nachhaltige Reise gibt es mittlerweile so viele wie Sand am Urlaubsstrand[10]. Das beginnt mit der Wahl des Urlaubsziels (Motto: „Näher und länger ist viel erholsamer als weit und kurz!“) und des jeweiligen Verkehrsmittels (lieber mit der Bahn als mit dem Auto oder gar dem Flugzeug), wobei Rad- und Wanderurlaube natürlich besonders umweltverträglich sind. Wer sicher gehen will, kann sich an einen der über 100 Veranstalter wenden, die faire und ökologisch verträgliche Reisen anbieten und im „forum anders reisen“ organisiert sind. Aber auch vor Ort, während des Urlaubs, kann der Tourist durch sein individuelles Verhalten dazu beitragen, dass die Reise für alle Beteiligten ein Gewinn ist: die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, regional hergestellte Lebensmittel und Getränke konsumieren, keine Plastikabfälle produzieren, Souvenirs wie Kunsthandwerk direkt bei den Produzenten kaufen, den Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten ebenso respektieren wie die Sitten und Gebräuche des Gastlandes – all das sollte eigentlich selbstverständlich sein. Und natürlich haben auch die betroffenen Urlaubsziele, die jeweiligen Kommunen also, ein ureigenes Interesse, umweltverträgliche und klimafreundliche Angebote zu fördern.[11]
Regularien und Beschränkungen sind unerlässlich
Wie kann man mit dem überbordenden Tourismus („Overtourism“ ist mittlerweile zum Fachbegriff geworden…) umgehen, ohne die Besucher*innen (die ja auch einen nicht unbedeutenden Wirtschaftsfaktor darstellen) einfach aussperren zu wollen? Die vorgeschlagenen Maßnahmen[12] beginnen in der Regel schon beim Marketing. Die Touristen sollen sich nicht nur für die Hauptattraktionen interessieren, sondern möglichst auf alle interessanten Stadtviertel verteilt werden. Und das lässt sich am einfachsten erreichen, wenn sie länger bleiben und öfters kommen. Der Wochenendbesucher wird in Paris sicherlich zum Eiffelturm gehen. Wenn er eine Woche bleibt, wird er das bestimmt nicht jeden Tag tun. Und wenn er zum zweiten Mal in Paris ist, sind die Hauptattraktionen abgehakt und Zeit für anderes, nicht so Bekanntes, aber ebenso Attraktives.
Ob mit solchen „weichen“ Maßnahmen tatsächlich Abhilfe zu schaffen ist, bleibt angesichts der gegenwärtigen Tendenzen zu bezweifeln. Kein Wunder also, dass immer mehr Städte und Regionen zu echten Beschränkungen greifen. Hier nur ein paar wenige Beispiele zur Illustration:
- - Venedig versucht, mit Zugangsbeschränkungen – am Zugang zur Altstadt wurden Drehkreuze installiert! - die Zahl der Tourist*innen zu reduzieren. Dort wird sogar über ein Eintrittsgeld für den Markusplatz oder sogar für die gesamte Stadt diskutiert. Ob allerdings eine neue Polizeiverordnung, die zum Beispiel das Sitzen auf Brückenböden, Denkmalsockeln oder Kirchtreppen genauso verbietet wie das Herumtragen von Alkoholika zwischen 19 und 8 Uhr, dazu beitragen wird, die Situation vor Ort zu verbessern, erscheint fraglich.[13]
- - Auf der Insel Mallorca (und den benachbarten Balearen-Inseln Menorca, Ibiza und Formentera) wurde beschlossen, die Zahl der Hotelbetten und Mietautos einzufrieren.[14] Auch die Touristensteuer wurde dort mehrfach erhöht.
- - In Barcelona gibt es einen ähnlichen Beschluss, was die Hotelkapazitäten angeht. Außerdem wird die Vermietung über Airbnb streng überwacht, illegale Ferienwohnungen werden mit massiven Strafzahlungen belegt.[15]
- - Ende Mai 2018 sperrten thailändische Behörden die Maya Bay (durch den Film „The Beach“ weltweit bekannt geworden), da die dortigen Korallenriffe massiv geschädigt sind. Bis zu 5000 Touristen hatten sich zuvor täglich auf dem nur 200 Meter breiten Strand getummelt.[16]
In Bayern bieten diverse Gesetze Handlungsmöglichkeiten für die Kommunen:
- - Mit Hilfe der Zweckentfremdungsverordnung können Städte und Gemeinden eine Satzung erlassen und Geldbußen bei Verstößen erheben, wenn Wohnraum unzulässig in Ferienapartments umgewandelt wird.
- - Mit Hilfe des Fremdenverkehrsbeitrags (Bayerisches Kommunalabgabengesetz (BayKAG), Art. 6) können die Kommunen jene Gewerbezweige zur Finanzierung der durch den Tourismus entstehenden besonderen Belastungen heranziehen, die davon profitieren (Hotels, Gastronomie, Einzelhandel). Rechtliche Voraussetzung für die Erhebung dieses Beitrags ist, dass die Zahl der Übernachtungen pro Jahr sieben Mal so groß ist wie die Einwohnerzahl.
- - Denkbar wären auch gesetzliche Neuregelungen, die die besonderen Belastungen durch den Tourismus berücksichtigen, z.B. eine Erweiterung des Art. 7 BayKAG (Kurbeitrag) in der Weise, dass auch die Welterbestätten einen solchen Beitrag erheben dürfen. Oder spezielle Zuweisungen im kommunalen Finanzausgleich, z. B. wenn Städte pro Jahr eine Touristenzahl verzeichnen, die 50-mal so groß ist wie ihre Einwohnerzahl.
Dies alles sind allerdings kaum mehr als „Notwehr“-Maßnahmen der besonders betroffenen Städte und Regionen, die den Kern des Problems kaum berühren. Notwendig wären aber Regularien und Beschränkungen, die auf nationaler und internationaler Ebene reale Veränderungen anstoßen könnten. Dazu gehören:
- - für Kreuzfahrten: strenge Abgas- und Schadstoffgrenzwerte sowie Kapazitätsbeschränkungen für die Schiffe, Anlegeverbote für besonders betroffene Regionen und Städte.
- - für den Flugverkehr: Streichung aller Subventionen, kein weiterer Ausbau der Infrastrukturen (Flughäfen), Verbot von Flugreisen, die kürzer sind als 500 Kilometer, hohe Kerosinsteuer, um die Externalisierung der Umweltkosten zu beenden, evtl. sogar Einführung eines CO2-Budgets pro Person.
Einmal abgesehen von der Frage, ob sich gegenwärtig überhaupt eine Partei finden würde, die solch radikale Forderungen in ihr politisches Programm aufnehmen möchte: Die dadurch veranlasste und durchaus erwünschte Verteuerung des Tourismus würde das Reisen wieder zu einer elitären Angelegenheit machen. Denn der Massentourismus hatte ja auch ein „demokratisierendes“ Element: Was früher den begüterten Schichten vorbehalten war, erschloss sich nun auch dem Normalbürger, jedenfalls wenn er im – global gesehen – reichen Norden der Erdkugel lebte. Wenn dieser fortschrittliche Aspekt des „Urlaubs für alle“ nicht aufgegeben werden soll, andererseits aber eine Beschränkung des Massentourismus in seiner gegenwärtigen Form aus klimapolitischen Gründen unabdingbar ist, dann müssen dafür die Voraussetzungen geschaffen werden. Nicht das Reisen sollte also in Frage gestellt werden, sondern die Art und Weise, wie es derzeit geschieht. Dafür gilt es die Voraussetzungen zu schaffen, wenn man sich nicht mit Nischenangeboten (Öko-Tourismus) und säkularem Ablasshandel (CO2-Ausgleichsabgabe für Flugreisen) zufrieden geben will.
Zumindest zwei Bereiche sind hier zu nennen, wo es unmittelbaren Handlungsbedarf (und auch Handlungsmöglichkeiten!) gibt:
- - Umweltverträgliches Reisen braucht entsprechende Infrastrukturen. Das fängt bei gut ausgebauten und sicheren Radwegenetzen an, betrifft in hohem Maße ein leistungsfähiges, bequemes und kostengünstiges Bahnangebot und hört bei völlig neuartigen Schiffstypen[17] noch nicht auf. Wenn dann die deutlich weniger gewordenen Flüge ebenfalls ganz ohne oder mit sehr, sehr viel geringerem Schadstoffausstoß abgewickelt werden könnten, wie die Technik-Optimisten hoffen[18], dann wäre das umso besser.
- - Wer langsamer reist, hat zweifellos intensivere (und auch erholsamere!) Reiseerlebnisse. Wer zudem auch größere Entfernungen zurücklegen will (und dagegen spricht ja nichts), braucht sehr viel mehr Zeit. Zeit aber ist gerade in der Epoche der Beschleunigung (Hartmut Rosa[19]) äußerst knapp. Das probate Gegenmittel wäre eine deutliche Reduzierung der Jahresarbeitszeit, die eine neue Form von Tourismus („ein Reisen, das Muße gestattet“[20]) erst möglich machen würde.
Ein gleichermaßen erholsamer wie spannender Urlaub – das sagten wir eingangs bereits – gehört unbedingt zu einem guten Leben. Und vor dem Hintergrund des skizzierten Umdenkens wäre es vielleicht sogar möglich, den erwähnten Widerspruch zwischen den Einschätzungen von Goethe und Enzensberger positiv aufzulösen…
[1] Johann Wolfgang von Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre, 1795/6. 5. Buch, 2. Kapitel. Zitiert nach: http://gutenberg.spiegel.de/buch/wilhelm-meisters-lehrjahre-3669/67
[2] Hans Magnus Enzensberger: Vergebliche Brandung der Ferne. Eine Theorie des Tourismus. In: Merkur, August 1958, Heft 126, S. 701-720
[3] Vgl. z.B. Stefanie Jakob: 7 Orte, die der Tourismus zerstört hat. In: utopia.de, 25.08.2016; Steffen Vogel: Welterfahrung und Weltzerstörung. Tourismus in Zeiten des Klimawandels. In: Blätter für deutsche du internationale Politik 7/2018, S. 113-120; Michael Allmaier: Tourismus. Gehen Sie weiter! In: DIE ZEIT Nr. 30/2018; Svenja Beller: Sonne fürs Ego. In: der Freitag, Nr. 24, 14.06.2018, S. 6f.; Katrin Hartmann: First Class Regenwald. In: der Freitag Nr. 24, 14.06.2018, S. 17f.
[4] Steffen Vogel: Welterfahrung und Weltzerstörung. Tourismus in Zeiten des Klimawandels. In: Blätter für deutsche du internationale Politik 7/2018, S. 117
[5] Vgl. Manfred Lenzen / Ya-Yen Sun / Futu Faturay / Yuan-Peng Ting / Arne Geschke / Arunima Malik: The carbon footprint of global tourism. In: nature climate change 8/2018, S. 522-528
[6] Das Flugzeug ist das Verkehrsmittel, das mit Abstand die meisten Klimagase erzeugt. Ein Flug von Frankfurt nach Sydney und zurück ist für 11 Tonnen CO2 pro Person verantwortlich. Das entspricht ungefähr den jährlichen Emissionen eines Durchschnittsdeutschen. Mit einem Mittelklasse-PKW könnte man 60.00 km fahren, um auf diesen Wert zu kommen. Vgl. Frank Herrmann: Hilfe, die Urlauber kommen. Massentourismus und die Folgen. In: Slow Food Nr. 3/2018, S. 56-58
[7] Eine siebentägige Kreuzfahrt erzeugt rund 1,5 Tonnen CO2 pro Passagier. (Frank Herrmann, a.a.O., S. 57) Vgl. ausführlich Victoria Scherff: 11 Dinge, die jeder über Kreuzfahrten wissen sollte. In: utopia.de, 21.08.2018
[8] Dazu gehören mittlerweile nicht nur die etablierten Tourismus-Magneten wie Venedig, Rom, Florenz oder Barcelona, sondern zunehmend auch historische Mittel- und Kleinstädte wie Brügge, San Gimignano, Dubrovnik, Regensburg, Bamberg oder Rothenburg ob der Tauber oder Regionen wie die Cinque Terre. Der Weltkulturerbe-Titel, den diese Städte tragen, hat sie vor allem für Tages- und Kurztouristen zur bevorzugten Destination werden lassen. Vgl. Annabel Dillig: Warum ich kein Tourist mehr sein möchte. In: SZ-Magazin, 01.07.2018; Stefan Fischer: Willkommen im Klub. In: SZ, 05.07.2018, S. 38
[9] Steffen Vogel: Welterfahrung und Weltzerstörung. Tourismus in Zeiten des Klimawandels. In: Blätter für deutsche du internationale Politik 7/2018, S. 115
[10] Vgl. z.B. Frank Herrmann: FAIRreisen. Das Handbuch für alle, die umweltbewusst unterwegs sein wollen. München 2016; Sanfter Tourismus: 15 Utopia-Tipps für nachhaltigen Urlaub. In: utopia.de, 15.09.2016
[11] Vgl. Deutsches Institut für Urbanistik (DIFU) (Hrsg.): Klimaschutz & Tourismus. Klimaschutz als Chance für einen nachhaltigen Tourismus in Kommunen. Köln 2018; Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit u.a. (Hrsg.): Praxisleitfaden. Nachhaltigkeit im Deutschlandtourismus. Anforderungen| Empfehlungen | Umsetzungshilfen. Berlin 2016; Richtlinien zur Förderung von umwelt- und klimaverträglichen Naturerlebnis- und Naturtourismusangeboten in bayerischen Kommunen (FöRNatKom). Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz vom 6. September 2018
[12] Vgl. etwa World Tourism Organization (UNWTO) u.a. (Hrsg.): ‘Overtourism’? Understanding and Managing Urban Tourism Growth beyond Perception. Madrid 2018
[13] Vgl. Oliver Miller: Die Versehrte wehrt sich. Mit neuen Verboten will Venedig rüpelhafte Touristen bändigen. In: SZ, 27.09.2018, S. 1 und TRAVELBOOK: Venedig will Touristen das Hinsetzen verbieten. In: travelbook.de, 21.09.2018
[14] Ralph Schulze: Mallorca beschließt Limit für Touristen. In: Der Tagesspiegel, 19.07.2017
[15] Stephen Burgen: 'Tourists go home, refugees welcome': why Barcelona chose migrants over visitors. In: The Guardian, 25.06.2018. Vgl. auch meinen Beitrag “Barcelona: Eine Stadt im Wandel” auf diesem Portal und dort den Abschnitt zur Tourismuspolitik Barcelonas.
[16] Vgl. Steffen Vogel: Welterfahrung und Weltzerstörung. Tourismus in Zeiten des Klimawandels. In: Blätter für deutsche du internationale Politik 7/2018, S. 116
[17] Zu denken wäre beispielsweise an kleinere Segel-Kreuzfahrtschiffe, die zusätzlich mit solarbetriebenen Elektromotoren ausgerüstet sind, oder an völlig emissionsfreie Schiffstypen, wie sie bereits vor der norwegischen Küste im Einsatz sind. Vgl. Paul Hockenos: Sail Norway’s fjords in good conscience – on the zero-emission future. In: Energy Transition, 04.10.2018. Siehe auch das EU-Forschungsprojekt „Sail”, in dem es von 2012-2015 um die Entwicklung von „hybrid wind assisted shipping for now and in the future“ ging.
[18] Vgl. Technik der Zukunft. In: Heinrich-Böll-Stiftung / Airbus Group: Oben – Ihr Flugbegleiter, Berlin 2016, S. 15-20. Aus heutiger Sicht erscheinen diese Hoffnungen als reines Wunschdenken. Vgl. dazu den Beitrag „Fliegen: Freiheit oder Umweltschutz“ auf diesem Portal.
[19] Vgl. Hartmut Rosa: Beschleunigung. Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne. Frankfurt am Main 2005; ders.: Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung, Berlin 2016
[20] Steffen Vogel: Welterfahrung und Weltzerstörung. Tourismus in Zeiten des Klimawandels. In: Blätter für deutsche du internationale Politik 7/2018, S. 120